Schon mal ein Handy geröntgt?
Beim heurigen Töchtertag haben 30 Mädchen zwischen 11 und 20 Jahren die Gelegenheit genutzt, in den Klinik-Alltag einzutauchen. Die Klinik Landstraße öffnete ihre Türen und gewährte spannende Einblicke in OP-Säle, unters Mikroskop, in den Kreißsaal und vieles mehr! Was die Mädchen* dabei erlebt haben?
In drei Gruppen ging es von 8:30 bis 14 Uhr durch die Klinik Landstraße. Für Leonie, Juanita, Alexa, Sara und Giulia war die Radiologie das Highlight des Töchtertags. Im Zentralen Radiologie Institut konnten die Mädchen mit Röntgenstrahlen einen Blick ins Innere von ihren Handys werfen. Sie hatten auch die Möglichkeit, sich gegenseitig mit dem Ultraschall zu untersuchen. „Die Radiologin erkannte gleich, dass ich nicht gefrühstückt hatte. Es ist total faszinierend, wie Ultraschall funktioniert!“, erzählt die 13-jährige Linda.
Wie arbeiten Patholog*innen? Die Mädchen bekamen eine Führung durch das Institut für Pathologie und Mikrobiologie, Blick in den Seziersaal inklusive. Dass Pathologie mehr mit lebenden Menschen zu tun hat als mit Gestorbenen erfuhren die Mädchen bei einem Besuch im Labor, wo sie einen Blick unters Mikroskop werfen konnten und ziemlich viel über Präparateverarbeitung, Gefrierschnitte, Viren und Bakterien lernten.
In der Psychiatrischen Abteilung stellte das Team die Räumlichkeiten, den Therapiegarten und das Therapiezentrum vor. „Ich fand die Psychiatrie besonders spannend, weil wir erfahren haben, wie der Aufenthalt auf der Psychiatrischen Abteilung und in der Tagesklinik abläuft. Das Gespräch mit der Ergotherapeutin war auch sehr interessant“, berichtet Alessa.
Wie wird ein Herzinfarkt akut behandelt? Auf der 2. Medizinischen Abteilung tauchten die Mädchen ein ins Herzkatheterlabor und lernten so einiges über die Wiedereröffnung eines Herzkranzgefäßes und die Implantation einer Gefäßstütze. Es drehte sich alles um die umfassende Behandlung von Herz-Erkrankungen.
Wo erblicken Babys das Licht der Welt? In der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe bekamen die Mädchen Einblicke in Kreißsaal und Geburtenstation der Klinik Landstraße und die Angebote der Schwangerenambulanz. Sie konnten sogar bei einem Schwangerschafts-Ultraschall mit dabei sein. „Ich möchte später mit Frauen arbeiten und Frauen bei der Geburt unterstützen“, ist die 16-jährige Lena begeistert.
In der Neurochirurgie machten die Mädchen und jungen Frauen eine Entdeckungsreise durchs Gehirn. Am Modell konnten sie die Arbeit einer Neurochirurgin ausprobieren. „Dass wir eine Schädel-Nachbildung aufbohren konnten, wie bei einer Gehirn-Operation, war mein Highlight“, erzählt Whitney. „Ich fand es faszinierend zu erfahren, wie wichtig das Gehirn für den ganzen Körper ist“, berichtet die 14-jährige Linda, die später gerne als Chirurgin Menschen operieren möchte.
In der Chirurgie (Ambulanz und Abteilung) erfuhr die Gruppe nicht nur alles über die Tätigkeitsbereiche der Viszeralchirurgie, sondern sie lernten auch die verschiedenen Berufsgruppen im Operationssaal kennen. Besonders spannend fanden die Mädchen, dass sie einen Blick in einen OP-Saal werfen und bei einer Operation live dabei sein durften.
Zwei junge Frauen hatten die Möglichkeit, das Institut für physikalische Medizin sehr intensiv kennenzulernen. Nach der Morgenbesprechung schauten die Teilnehmerinnen bei Diagnostik und Therapie den Expert*innen über die Schulter und lernten, was es mit Nervenleitgeschwindigkeitsmessung, arterieller Gefäßdiagnostik, muskuloskeletaler Untersuchung, Stoßwellentherapie, Akupunktur oder Kinesiotaping auf sich hat.
Aus dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) waren die Klinken Landstraße, Hietzing und Ottakring sowie das Universitätsklinikum AKH Wien beim Wiener Töchtertag 2025 dabei.