KLA Beitragsbild Brustkrebs Monat Ärztin zeigt Röntgenbild einer Brust

Gemeinsam für Patient*innen sorgen

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken österreichweit rund 5.600 Frauen󠄟 daran. Ein kostenloses Früherkennungsprogramm soll helfen, die Sterblichkeitsrate zu senken. Dennoch nutzen nur rund 41% der Frauen das Angebot.

„Jeden Tag diagnostizieren wir drei Krebserkrankungen und müssen den Patient*innen zunächst eine schwierige Realität vermitteln“, schildert Oberärztin Heidemarie Uher, Chirurgin und Koordinatorin des Interdisziplinären zertifizierten Brustgesundheitszentrums (BGZ) der Klinik Landstraße, die Situation. Mit dem Verdacht auf Brustkrebs kommen die Patient*innen vom niedergelassenen Bereich zur weiteren Abklärung in das BGZ. Jedes Mal schnürt das Team ein individuelles Gesamtpaket an Maßnahmen. „Natürlich übernehmen wir auch die Nachsorge und stehen bis zu zehn Jahre nach der Diagnose konstant an der Seite der Frauen“, erklärt die Chirurgin.

„Das Herzstück unserer Arbeit ist das interdisziplinäre Tumorboard. Hier kommen alle Fachrichtungen zusammen, um die optimale Therapie für unsere Patient*innen zu planen. Die Therapieentscheidung ist eine Konsensmeinung der Expert*innen aus Radiologie, Pathologie, Gynäkologie, Chirurgie, Plastischer Chirurgie, Onkologie, der Radioonkologie aus der Klinik Favoriten sowie der Breast Care Nurse und der Psychologie. „Unser gemeinsames Ziel ist, die Patient*innen tumorfrei zu bekommen“, sagt Uher.

Bereits seit 2009 ist das BGZ in der Klinik Landstraße zertifiziert. So wird die hohe Behandlungsqualität bestätigt und sichergestellt. Nebst Geräten braucht es auch die enge Zusammenarbeit der Menschen. „Dienst nach Vorschrift funktioniert bei Mammakarzinom-Patient*innen nicht. Sie brauchen extrem viel emotionale Unterstützung. Und die geben wir ihnen – genauso wie die Kolleg*innen der Radioonkologie aus der Klinik Favoriten“, schildert die Ärztin. „Wir wissen, mit welchen Kolleg*innen wir wann reden müssen und unterstützen uns gegenseitig. Das ist ein großer Vorteil für die Patient*innen“, so Uher weiter. „Unsere große Motivation ist darin begründet, dass wir die Patient*innen über Jahre in der Nachsorge begleiten und so die exzellenten Heilungschancen bei Brustkrebs sehen und weitergeben dürfen.“

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